Was versteht man unter dem Situationsansatz?
Beim Situationsansatz handelt es sich um ein sozialpädagogisches Konzept zur Begleitung von Bildungs- und Lebensbewältigungsprozessen von Kindern in Kindertageseinrichtungen im Zielhorizont von Autonomie, Solidarität und Kompetenz.
Warum wurde der Situationsansatz entwickelt?
Der Situationsansatz verfolgt das Ziel, Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten.
Was versteht man unter Selbstbildungsprozessen?
Jedes Kind bringt von Geburt an Potenziale mit auf die Welt. Diese Potenziale sind in ihm selbst angelegt und beschreiben die Fähigkeit, sich an seinem eigenen Tun und Handeln bzw. in der sinnlichen Interaktion mit Materialien oder dem eigenen Körper selbst zu bilden.
Welches Bild vom Kind wird durch den Situationsansatz geprägt?
“Kinder haben von Anfang an eigene Rechte und vollziehen die für ihre Entwicklung und Entfaltung notwendigen Schritte durch eigene Aktivität. Diese Sicht bestimmt das Bild vom Kind im Situationsansatz. Kinder sind neugierig, wollen mitgestalten, sich auseinandersetzen und Erfahrungen Sammeln und weitergeben.
Was ist die Rolle des Erziehers?
Die Rolle des Erziehers ist geprägt von Zurückhaltung. Der Erzieher muss in der Lage sein, die Signale des Kleinkindes wahrzunehmen und angemessen zu deuten. Einfühlsame Beobachtung und Dokumentation des Verhaltens der Kinder sind wichtige Grundlagen, um Kommunikation und Bedürfnisse zu verstehen.
Was sind die Säulen des situationsorientierten Ansatzes?
Professionalität, Wissenschaftlichkeit und die besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kinder sind zentrale Säulen des situationsorientierten Ansatzes, der dementsprechend auch eine hohe Zukunftsorientierung aufweist. Dass sich dieser weiterentwickelt und nicht auf dem Stand der 80er- oder 90er-Jahre stehenbleiben kann,
Was ist der Situationsansatz?
Der Text gibt einen Überblick über die Entwicklung und Praxismerkmale des Situationsansatzes. Im ersten Teil wird der Situationsansatz anhand seiner Ent- wicklung charakterisiert und von anderen pädagogischen Ansätzen mit ähnli- chen Namen abgegrenzt.
Was sind die Grundgedanken und Zielrichtungen des Situationsansatzes formuliert?
Die Grundgedanken und Zielrichtungen des Situationsansatzes haben in päda- gogisch-konzeptionelle Vorgaben in den Bundesländern Einzug gefunden. So wurden in vier Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Berlin, Hamburg und Saar- land) die Bildungspläne auf der Grundlage des Situationsansatzes formuliert.